Rassestandard

Ursprungsland

Frankreich

Standardnummer

116

Widerristhöhe

Sie muß ungefähr dem Kopfumfang entsprechen Rüden: Widerristhöhe von 60 bis 68 cm Hündinnen: Widerristhöhe von 58 bis 66 cm

Gewicht

Rüden: mindestens 50 kg Hündinnen: mindestens 45 kg

Verwendung

Bewachung, Schutz und Abschreckung

FCI-Gruppe 2

Pinscher und Schnauzer - Molosser - Schweizer Sennenhunde und andere Rassen
Doggenartige Molosser ohne Arbeitsprüfung

 

Beschreibung: Bordeauxdogge

Vom Typ eines kurzköpfigen Molossers mit konkaver Linienführung. Die Bordeauxdogge ist ein sehr kräftiger Hund, dessen sehr muskulöser Körper ein harmonisches Gesamtbild bewahrt. Sie ist eher bodennah gebaut, d.h. daß die Entfernung Brustbein-Boden um weniges geringer ist als die Brusttiefe. Stämmig, athletisch, imposant und sehr respekt- einflößend.

 

Geschichte: Bordeauxdogge

Die Bordeauxdogge zählt zu den ältesten Hunden Frankreichs und geht womöglich auf die Alanerhunde zurück, insbesondere auf den Saupacker, von dem im 14. Jahrhundert Gaston Phébus (oder Fébus), Graf von Foix, in seinem "Buch von der Jagd" sagt, er "hält seine Beute besser als dies drei Windhunde vermöchten". Der Begriff "Dogge" kam Ende des 14. Jahrhunderts auf.

Mitte des 19. Jahrunderts waren diese ehemaligen Doggen fast nur noch in Aquitanien geschätzt. Man benutzte sie zur Jagd auf Großwild (Wildschweine) und zur Bewachung der Häuser und des Viehs und als Gehilfe der Schlachtknechte. 1863 fand im Pariser Jardin d'Acclimatation die erste französische Hundeausstellung statt. Die Bordeauxdoggen wurden unter ihrer heutigen Bezeichnung aufgeführt. An der Genese der heutigen Dogge waren verschiedene Typen beteiligt: der Toulouser Typ, der Pariser Typ, der Bordeaux-Typ. Unter den beiden Weltkriegen hatte die Rasse so sehr zu leiden, daß sie nach dem Kriege von 1939-1945 sogar vom Untergang bedroht war; in den 1960er Jahren erlebte sie einen neuen Aufschwung.

1. Standard ("Vom Wesen der wahren Doggen" in: Pierre Megnin, Le Dogue de Bordeaux, 1896
2. Standard in: J. Kunstler, Etude critique du Dogue de Bordeaux, 1910
3. Standard von Raymond Triquet in Zusammenarbeit mit Dr. vet. Maurice Luquet, 1971
4. Standard Neufassung nach dem F.C.I.-Modell von Jerusalem von Raymond Triquet in Zusammenarbeit mit Philippe Sérouil, Präsident, und dem Vorstand der "Société des Amateurs de Dogues de Bordeaux", 1993

 

Haarkleid: Bordeauxdogge

Haarkleid:
Beschaffenheit des Haares Dünn, kurz und beim Anfassen weich.

Haarfarbe:
Einfarbig in allen Abstufungen der Falbfarbe von mahagoni- bis isabellfarbig. Auf gute Pigmentierung ist zu achten. Weiße Flecken sind bei geringer Ausdehnung auf der Brust und an den Enden der Gliedmaßen statthaft.

Maske:
1.Schwarze Maske:
Oft die Maske nur wenig ausgedehnt; sie darf nicht bis in die Schädelregion reichen Sie kann von leichtem Ruß auf Schädel, Ohren, Hals und der Oberseite des Körpers begleitet sein. Der Nasenschwamm ist schwarz.

2.Braune Maske:
(alte Bezeichnung: "rot" oder "braunschwarz") der Nasenschwamm und auch die Lidränder sind braun.

3.Ohne Maske
Das Haarkleid ist falbfarben; die Haut erscheint rot (früher ebenfalls als rote Maske bezeichnet). Der Nasenschwamm ist rötlich oder rosa.